Silberschweif mit goldener Spitze
Großkampftag für die Bautzener Leichtathleten am vergangenem Wochenende: Mit den Landeshallenmeisterschaften der Senioren und Schüler A in Chemnitz sowie der Bezirkshallenmeisterschaft für die Schüler B bis D in Senftenberg standen gleich drei Höhepunkte für unsere Sportler an.
Mit der zahlenmäßig größten Mannschaft reisten die 9- bis 13-jährigen am Samstag in die Senftenberger Niederlausitzhalle. Los ging es mit den Staffelläufen über 4 x eine halbe Runde. Was im Sommer noch daneben ging, sollte diesmal besser klappen. In der Besetzung Celine Noack, Marie-Monique Tempel, Sophia Finke und Clara Laschewski mussten sich unsere B-Schülerinnen (12/13) nur der Staffel vom Dresdner SC beugen und erliefen sich die Silbermedaille.
Silbern und mit persönlichen Bestleistungen ging es dann gleich beim Hochsprungwettbewerb der gleichen Altersklasse weiter. Während Sophia Finke (W12) mit erstmals in der Floptechnik gesprungenen 1,33 m nur aufgrund der Fehlversuchsregel den Sieg verpasste, steigerte sich Clara Laschewski (W13) auf 1,36 m und verteidigte damit ihren 2. Platz vom Vorjahr. Im 60-m-Sprint erreichte sie im Endlauf einen 6. Platz und blieb mit 8,99 s erstmals unter der 9-Sekunden-Marke.
In der Folgezeit sollten nun die jüngsten Leichtathleten für weitere Medaillen sorgen. Erstaunlich was Fridtjof Schade (M10) in seinem ersten großen Wettkampf zeigte. In drei Disziplinen antretend, schmückten ihn am Ende des Tages 3 Medaillen. Nach Bronze im Weitsprung mit 3,82 m und 50-m-Sprint in 8,03 s, lief er taktisch klug zum Vizemeistertitel über die 1000 m in starken 3:37,83 min. Damit war er der BLV-Plakettenhamster dieser Meisterschaft.
Genauso überraschte die neunjährige Emily Sauer (W10) im Hochsprung. Erst am Dienstag als Sprungfloh im Training entdeckt, meisterte sie 1,18 m und musste sich, wie bereits Sophia Finke, nur wegen der Anzahl der Fehlversuche geschlagen geben. Die Freude über den 2. Platz war trotzdem riesengroß. Im späteren 800-m-Lauf wurde sie zudem gute Fünfte.
Zwei weitere Silbermedaillen für den BLV sollten in den abschließenden Laufdisziplinen folgen. Robin Mickan (M9) lief in neuer persönlicher Bestzeit 3:50,11 min über die 1000 m genauso auf Rang zwei, wie die dreizehnjährige Celine Noack über die 800-m-Strecke in 2:37,83 min.
Nach siebenmal Silber sorgte Johanna Kleiner (W10) zum Ende eines langen Wettkampftages mit dem Gewinn des Bezirksmeistertitels im 800-m-Lauf in 2:46,76 min für das fehlende Gold. Zuvor hatte sie bereits im Weitsprung mit 3,79 m einen dritten Platz erkämpft und war als Vierte in 8,02 s über die 50 m zu einer neuen Bestleistung gesprintet.
Weitere gute Leistungen, doch wieder mal am Siegerpodest vorbei geschrammt, erreichten als Vierte Marie-Monique Tempel (W13) im Weitsprung (4,58 m) und Hürdenlauf, die Staffel der Schülerinnen C (10/11) in der Besetzung Johanna Kleiner, Jasmin Kotte, Emelie Huber, Vanessa Liepke, sowie die fünften Plätze von Laurin Rasche (M9) im Weitsprung (3,25 m) und 50-m-Sprint (8,57 s).
Für die 14- und 15-jährigen Schüler hieß es bei den Landeshallenmeisterschaften im Chemnitzer Sportforum ihre Leistungen unter Beweis zu stellen. Für Leonie Rehor (W15) galt es ihren ersten Stabhochsprungwettkampf zu bestehen. Mit übersprungenen 2,20 m meisterte sie ihre Sache gut und wurde Vierte.
Einen Platz besser schnitt Lilli-Marlen Reichwald (W14) über die 800m Strecke ab. Nach taktischen Fehlern in der Startphase erreichte sie in 2:32,43 min. noch den dritten Rang. Mit Frust im Bauch über den Wettkampf vom Vortag, reiste sie am Sonntag zur 2000m Entscheidung an. Von Beginn an übernahm sie die Tempoarbeit und schüttelte ihrer Konkurrentinnen Runde für Runde ab. Im Ziel blieb die Uhr bei guten 7:08,47 min. stehen. Damit gewann sie, wie bereits im Vorjahr, unangefochten den Landesmeistertitel.
Auch zwei Bautzener Senioren stellten sich bei ihren zeitgleich ausgetragenen Landesmeisterschaften in Chemnitz der Altersklassenkonkurrenz. Bei den über 35-jährigen Männern ging Steffen Zimmermann viermal an den Start. Nach Silber im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen (29,84 m) fügte er noch einen 3. Platz im Weitsprung hinzu.
Über eine Bestleistung im 800-m-Lauf (2:42,08 min) und Bronze sowie eine gute Zeit über 200 m (29,98 s, 4.) freute sich Uwe Warmuth (M35).