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Laufbericht zur Berglauf-Weltmeisterschaft (Kurzdistanz) in Janské Lázně

Das Riesengebirge war in diesem Jahr das Austragungsgebirge für die Berglauf-Weltmeisterschaften. Nachdem Anfang August die weltbesten Läuferinnen und Läufer auf der Langdistanz über 40,5 Kilometer ihre jeweiligen Meister gesucht haben, fand am 31.08.2013 die Weltmeisterschaft auf der Kurzdistanz statt.

Auf der Kurzdistanz musste mit 8,2 Kilometern zwar "nur" ungefähr ein Fünftel der Strecke der Langdistanz gelaufen werden, jedoch ging es dafür fast nur bergauf (ca. 750 Höhenmeter). Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Wettbewerben bestand in dem jeweiligen Austragungsland. Die Lang-WM fand im polnischen Teil des Riesengebirges statt, die Kurz-WM im tschechischen Teil.

Katrin und ich fuhren am Freitag vor dem Wettkampf nach Janské Lázně (Johannisbad). Die Startnummernausgabe fand im Zentrum des Kurortes statt. Leider wurde dafür nicht das schöne Gebäude der Kuranlagen genutzt, sondern das nicht so schöne - noch im sozialistischen Stil errichtete - angrenzende Bürgergebäude.

Am nächsten Tag hatten wir vor dem Wettkampf viel Zeit. Denn unsere Altersklasse der W/M 40 startete als vorletzte um 13:20 Uhr. Es begann mit den 75jährigen Läuferinnen und Läufern um 11:00 Uhr. Jede Altersklasse wurde im Abstand von 20 Minuten auf die Strecke bis auf den 1.299 Meter hohen Gipfel des Černá Hora (Schwarzenberg) geschickt.

Insgesamt gingen 491 Wettkämpfer aus 25 Ländern an den Start. Mit Australien, Kolumbien, Neuseeland und den USA gab es auch vier außereuropäische Teilnehmernationen. Interessant fand ich, dass aus der für eine Berglauf-WM eigentlich prädestinierten Schweiz nur 4 Teilnehmer angereist waren, hingegen es 50 italienische und 54 britische Starter gab. Die Deutschen haben mit 78 Läuferinnen und Läufern nach den Gastgebern das zweitgrößte Teilnehmerfeld gestellt.

Das Wetter war mit 20 °C recht angenehm, wenngleich es durch die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen etwas trocken und staubig war. Nach dem Start an den Kuranlagen ging es ein kurzes Stück durch den Ort und auch in die entgegengesetzte Richtung des Schwarzenberges. In einem Halbkreis umrundeten wir Janské Lázně. Die dabei zu bewältigenden Höhenmeter waren noch moderat. Nachdem wir nach 2,5 Kilometern an der Talstation der Bergbahn angekommen waren, ging es richtig los (von 670 Höhenmeter auf 1.275 Höhenmeter).

Der Weg war breit und gut zu laufen, wenngleich die Querrinnen den Laufrhythmus auf der anfänglich genutzten Abfahrtspiste etwas störten. Von der roten Abfahrtsstrecke wechselten wir dann auf einen Weg, auf dem im Winter die Schlittenfahrer ins Tal sausen. Nach knapp drei Kilometern kehrten wir wieder auf die rote Abfahrtspiste zurück. Diese mussten wir nach oben laufen. Dabei bin ich wegen der Steilheit in einen zügigen Wanderschritt übergegangen.

Auf dem dann folgenden etwas flacheren Stück habe ich mein Lauftempo wieder gefunden. Kurz vor dem Gipfel ging es wenige Hundertmeter ein letztes steiles Stück nach oben. Die letzten 300 Meter waren dann noch richtig angenehm zu laufen, denn es ging leicht abfallend bis zum Ziel.

Mit meiner Zeit von 53:23 Minuten war ich ganz zufrieden. Die Platzierung war diesmal jedoch etwas "anders". Denn mein 40. Altersklassenplatz von 67 Läuferinnen und Läufern bedeutet ein Ergebnis in der zweiten Hälfte des Starterfeldes. Sonst ist es für mich anders herum, da ich "gewöhnlich" in der ersten Hälfte des Starterfeldes einkomme. Ich habe mich jedoch damit motiviert, dass bei dieser Berg-WM eine Vielzahl von Spitzenläufern am Start war. Im Übrigen wurde ich glücklicherweise nicht "überrundet". Kurz nach mir kam der 20 Minuten nach mir gestartete Gesamtsieger aus den USA ins Ziel. Er brauchte für die anspruchsvolle Strecke lediglich 37:44 Minuten. Damit war er ca. zwei Minuten je Kilometer schneller als ich.

Mein Zieleinlauf wurde von Matthias verfolgt, der gute 7 Minuten vor mir im Ziel war. Er wurde in einer Zeit von 45:52 Minuten 16. in der AK 40. Katrin kam mit einer Zeit von 1:05:30 Stunden als 15. Frau der AK 40 ins Ziel.

Zurück nach Janské Lázně ging es wahlweise zu Fuß oder mit der Bergbahn. Im Ort hatten wir dann wieder viel Zeit, denn die Siegerehrung war erst für 17:30 Uhr angesetzt. Und Katrin wusste, dass sie in der Mannschaftswertung mit aufs Treppchen durfte (als Vizeweltmeisterin).

Zuerst gingen wir in ein schönes Kaffee und verbrachten danach die weitere Zeit mit Anstehen. Dies jedoch eher unfreiwillig, denn die Essen- und Getränkeausgabe für die Teilnehmer ist für die Zukunft verbesserungswürdig. Für die vielen Läuferinnen und Läufer gab es nur einen Stand, an dem auch nur zwei Mitarbeiter Dienst taten. Die beiden Damen mussten Nudeln ausgeben, alkoholfreie Getränke ausschenken und Bier zapfen sowie zwischendurch neue Nudeln holen, Becher ranschaffen und das Bierfass wechseln. Und das dauerte eben alles, so dass die noch "freie" Stunde bis 17:00 Uhr etwas anders überbrückt wurde.

Die Siegerehrungen verliefen relativ zügig, dauerten jedoch auf Grund der Zweisprachigkeit in Tschechisch und Englisch objektiv etwas länger. Gegen 19:00 Uhr waren dann alle Ehrungen beendet und wir fuhren zurück nach Bautzen.

Alle Ergebnisse unter http://www.maratonstav.cz/page.php?id=126

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