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Erlebnisbericht: Der Fotograf steigt ins Wasser ...

... und kämpft gegen Kälte und Wind

Am 24.06.2018 war es so weit: Ich habe meinen ersten Triathlon absolviert, den ich – im Gegensatz zu meiner [a href="Triathlon-Berichte-2015100601.html" title="Triathlon-Berichte-2015100601.html"]ersten Teilnahme am Crossduathlon[/a] – ordentlich vorbereitet hatte.

Es fing an, als ich im vorigen Jahr [a href="Triathlon-Berichte-2017062801.html" title="Triathlon-Berichte-2017062801.html"]Silvio und Oliver Bjarsch beim Dresden City Triathlon[/a] fotografiert und begleitet hatte. Da reifte die Idee, doch auch einmal an einem Triathlon teilzunehmen, nicht an irgendeinem, sondern an diesem. Bestärkt wurde dieser Gedanke durch zwei fremde Triathlon-Anfänger, die sich bei mir für das Anfeuern bedankten und sagten, dass das Schwimmen an diesem Tag die angenehmste Disziplin war.

Okay, Fahrrad fahren und Laufen kann ich. Aber wann war ich das letzte Mal so lange geschwommen? Keine Ahnung. Also war im Urlaub der 1. Schritt „mal einfach so“ 1,5 km zu im See zu schwimmen, langsam und ohne Hektik. Passt! Die nächste Station war das Elbeschwimmen im August. Auch das war ohne Haut- oder Magen-Darm-Probleme ein Erfolg.

Von nun an kamen viele kleine Schritte vom Schwimmkurs (1. Bahn gekrault!) über Schwimmtraining im Winter, Rennrad-Kauf, Rennrad-Training (auch schon im Winter!), Kombitraining (Rad + Lauf, Schwimmen + Radfahren, Schwimmen + Laufen, Schwimmen + Radfahren + Laufen) bis hin zu diversen kleinen Experimenten (Ohne Socken Fahrrad fahren, ohne Socken laufen, Ernährung unterwegs, ...). Im Wesentlichen war alles erfolgreich. Nur das Laufen ohne Socken brachte mehrfach wundgelaufene Füße.

Für das kleine Problem habe ich mir einen Experten-Tipp von Maik Petzold geholt: „Reib doch die Stellen im Schuh, die Blasen verursachen, einfach mit Baby-Puder ein.“ Da die Schuhe über den ganzen Fuß verteilt Blasen angelegt hatten, habe ich das Puder großzügig in den Schuh gekippt. Und es hat geklappt! Nur zwei kleine Blasen an unwesentlichen Stellen hatte ich nach dem Triathlon.

Aus dem Training heraus war alles prima, die Leistungen waren in Ordnung und dank der Klimakatastrophe war das Wasser schon zu Beginn der Freiluft-Saison über 20 Grad warm, die Elbe hatte zwar Niedrigwasser (übrigens genauso wie beim Elbeschwimmen im August) und war Mitte Juni fast auf 25 Grad angewärmt. Der Triathlon konnte kommen.

Doch als 14 Tage vorher die Prognose für das Triathlon-Wochenende auf der Wetter-App erschien, kamen große Fragezeichen auf: Temperatursturz auf 15 Grad, Regen, Wind. Na gut – der Wetterbericht wird bis dahin eh noch 13 Mal angepasst, also erst einmal abwarten. Aber die Vorhersage stimmte diesmal leider haargenau: Am Morgen waren 12 Grad, Wolken verhangener Himmel und kräftiger Wind.

Man soll bei einem Triathlon nichts machen, was man vorher nicht trainiert oder nicht ausprobiert hat. Aber bei so kaltem Wetter hatte ich nicht trainiert. Auch die Elbe war an den drei kalten Tagen auf ca. 18 Grad abgekühlt (immerhin rund 5 Grad wärmer als draußen). Einen Neopren-Anzug habe ich nicht und es war auch keine Zeit mehr, mit einem geliehenen Neo zu trainieren. Beim Schwimmen galt: An die Zeit des Winterschwimmens zu denken und Augen zu und durch. Laufen bei solchem Wetter ist überhaupt kein Problem, Radfahren eigentlich auch nicht, wenn man genügend Sachen angezogen hat. Also stand der Entschluss fest, dass ich nach dem Schwimmen eine lange Hose anziehe und auch eine Jacke.

11:30 Uhr war endlich der Start. Am Wetter gab es keine Veränderungen. Ins Wasser zu kommen war aufgrund des angenehmen Temperaturunterschieds problemlos möglich, aber das Schwimmen ging erst einmal gar nicht. Ich hatte durch die Kälte, durch den Wind und vielleicht auch durch die doch recht straff sitzende Badekappe Beklemmungen und habe mich lange Zeit irgendwie fortbewegt, was man nicht wirklich als Schwimmen bezeichnen konnte. Erst kurz vor dem Ziel hatte ich mich mit der Situation angefreundet und konnte ordentlich schwimmen.

Der Wechsel auf das Rad hat seine Zeit gedauert, verlief aber ohne große Schwierigkeiten. Das Radfahren selbst hat den Spaß gemacht, den ich erwartet hatte. Die Jacke flatterte zwar ziemlich im Wind, aber ich habe mich wohlgefühlt. Den Hinweg jeder Runde (leicht bergab mit Rückenwind) habe ich mit rund 40 km/h absolviert. Auf dem Rückweg (jetzt leicht bergauf mit Gegenwind) bin ich nie langsamer als 25 km/h gefahren. Am Ende waren es durchschnittlich 32 km/h und 1:14 h – Zielzeit erreicht.

Das Laufen fiel unerwartet schwer, weil mir die Rückseite der Oberschenkel bis zu den Gesäßmuskeln wehtaten. Ich hatte zwar die diversen Kombitrainings gemacht, aber natürlich nie in der Intensität wie im Wettkampf. Durch die Schmerzen musste ich einige Gehpausen einlegen, kam aber trotzdem nach 55 Minuten ins Ziel und habe damit meine selbstgesetzte Zielzeit erreicht. Das kann nur heißen, dass wenn ich gerannt bin, dann war ich offensichtlich viel zu schnell.

Die Gesamtzeit lag mit 3:04 h knapp über meiner Wunschzeit von 3 Stunden, aber aufgrund des Wetters war ich doch recht zufrieden mit meinem ersten Triathlon. Ich sage nicht, dass ich nie wieder einen Triathlon mache, aber jetzt brauche ich erst einmal eine Weile Abstand vom Wasser. Einen Duathlon (auf der Straße) kann ich mir schon eher vorstellen.

An dieser Stelle möchte ich meiner Familie recht herzlich danken, dass sie mir die Zeit für das intensive Training gegeben haben und auch beim Wettkampf bis zum Schluss bei der Kälte ausgeharrt haben und mir zugejubelt haben. Ohne diese Unterstützung wäre ich wahrscheinlich nicht ins Ziel gekommen.

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