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O-See Challenge – Eine Betrachtung durch die Foto-Linse

Wenn man irgendwelche Leute fragt, was Triathlon ist, bekommt man meistens Schwimmen, Radfahren und Laufen (nicht immer in der richtigen Reihenfolge) als Antwort. Fragt man dann weiter, wie lang die Strecken beim (olympischen) Triathlon sind, wird es schon schwieriger. Verrät man dann die Streckenlängen (1,5 – 40 – 10 km), sagen selbst ambitionierte Hobbysportler bei mindestens einer der Strecken oder spätestens bei der Kombination „Das schaffe ich nicht.“.

Von den Sportlern, die sich bestens mit Triathlon auskennen, gibt es aber einen nicht geringen Teil, dem der klassische Triathlon zu wenig Herausforderung ist. Dann gibt es entweder die Möglichkeit, die Strecken zu verlängern bis zum Ironman (oder auch gelegentlich länger) oder man verlegt den Triathlon ins Gebirge, z.B. nach Olbersdorf im Zittauer Gebirge.

Am Olbersdorfer See (kurz: O-See) geht die Radstrecke, die nur unwesentlich kürzer ist als beim klassischen Triathlon, über den Hochwald, der 500 m aus der Landschaft ragt. Insgesamt sind auf der längsten Strecke (36 km) mehr als 1100 Höhenmeter zu überwinden. Die Laufstrecke war eine Trail-Strecke gespickt mit natürlichen (z.B. Bachquerung) und künstlichen Hindernissen (z.B. Treppe im Zielbereich). Wenn dann die Strecke durch heftige Regengüsse in der Nacht aufgeweicht und ausgespült ist, dann ist die Herausforderung (englisch: Challenge) perfekt und die „O-See Challenge“ kann beginnen.

Am Morgen hat es freundlicherweise nicht mehr geregnet, es war kühl, das Wasser war deutlich wärmer als die Luft, also perfektes Wetter. über 900 Starter nahmen eine der drei Strecken in Angriff, dabei waren viele Triathleten des BLV. Das war für mich ein Grund einmal als Fotograf nach Olbersdorf zu fahren.

Die Starts erfolgten in kurzen Abständen, so dass bereits im Wasser die Strecken vermischt wurden. Außer der kurzen Strecke mussten alle zwei Runden schwimmen. Der Übergang von Runde 1 zu Runde 2 erfolgte (sehr freundlich für Zuschauer und Fotografen) über einen kurzen Landgang. Dank meiner offiziellen Presse-Weste konnte ich schnell zwischen Landgang und dem nächsten Start wechseln und beides fotografieren. BLV-Starter konnte ich gut an der einheitlichen Kleidung erkennen. Nur Maik in seiner „Fremdkleidung“ bei seinem Staffel-Start habe ich beim Landgang erst zu spät erkannt.

Irgendwann bin ich mit dem Rad zur Radstrecke gefahren, ich wollte schließlich nicht nur im Start- und Zielbereich fotografieren. Kurz nach dem Tunnel in Olbersdorf habe die ersten Fotos von Steffen, Tilo und Maik (jetzt als Einzelstarter im BLV-Outfit) machen können, aber das waren noch keine Cross-Bilder. Ein paar Meter höher sah es schon besser aus: Roman, Michael, Ralf und Jeannette sind schon in der Landschaft abgelichtet. Als fast alle vorbei waren, bin ich noch bis zum Waldanfang gefahren, um die Radfahrer auf dem Rückweg noch einmal zu erwischen.

Direkt vor dem Wald-Ende bot eine Pfütze genau das Motiv, was ich mir als Cross-Foto vorgestellt habe … Die Gesichter, Bekleidung und Räder erzählten Geschichten ohne Worte: Alles voll mit Schlamm. Bei einigen war deutlich zu sehen, dass sie mehr als nur ihr Rad in den Schlamm getaucht hatten. Auch direkt vor mir stürzte jemand, zum Glück ohne ernste Schäden. Zwei kamen sogar mit plattem Reifen angefahren, manche gaben einen Kommentar ab in der Art „Endlich raus …“. Die BLV-Sportler zu erkennen, war jetzt deutlich schwieriger, aber Maik, Roman, Ralf, Michael, Simon und Philipp konnte ich einfangen. Mein Respekt für die Leistung, mir haben die Höhenmeter bis zum Wald schon gereicht, aber das war nur der Anfang auf Asphalt bzw. festem Schotter.

Zur Laufstrecke ging es (nicht nur) für mich bergab. Ich habe auch wieder eine Stelle gefunden, an der ich Cross-Feeling auf die Fotos zaubern konnte, der Weg ging max. 5 Meter neben einer Straße entlang. Hier war es wieder einfacher BLV-Läufer zu sehen. Erstens war der Weg recht weit einsehbar und zweitens schien jetzt auch ein bisschen die Sonne. Hier hat man jetzt recht deutlich gesehen, wer in einer Staffel lief und wer vorher mit dem Rad im Wald war.

An den Gesichtern konnte man erkennen, dass bei dem Wettkampf nicht die Zeiten, sondern der Spaß und der Stolz, durchgekommen zu sein, das Wichtigste waren. Die Endzeiten oder Platzierungen waren für die meisten völlig egal. Mit einem normalen Triathlon können die Zeiten eh nicht verglichen werden und selbst wenn man die O-See Challenge schon einmal gemacht hatte, werden die Wetter- und Streckenbedingungen vermutlich ganz anders gewesen sein.

Vielen Dank an die BLV-Läufer für das tolle Spektakel und herzlichen Glückwunsch zu Euren Leistungen, ich war gern Euer Fotograf. Zum Schluss noch einen Tipp für die Nur-Schwimmer, Nur-Mountainbiker und Nur-Läufer: Findet Euch zusammen und nehmt als Staffel teil und genießt das Event.

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