Hawaii-Wetter im Braunkohletagebau Lohsa
Am Samstagmorgen den 27.8.16, 6 Uhr wuselten die knapp 60 "Knappenmänner" für die Langdistanz in der Wechselzone - einer gemähten Wiese - wie in den guten alten Zeiten herum.
Darunter Silvio Schade und Robert Nikol vom Bautzener LV Rot Weiß 90. Beide als Debütanten über die sogenannte Ironman Distanz. Hier stehen am Ende des Tages 3,8 km Schwimmen, 180 km mit dem Rad und ein Lauf über die Marathondistanz von 42,195 km zu Buche.
Und so begann das Schwimmen im Dreiweiberner See bei angenehmen 22° Wassertemperatur. Ungefähr 75 Minuten später folgte dann der Wechsel auf das spezielle Zeit-Fahrrad. Und langsam stieg auch die Quecksilbersäule immer höher. Insgesamt sechs Runden à 30 km waren um den Scheibesee zu absolvieren. Eine Verpflegungsstation in jeder Runde sollte genügen, um Getränke aufzunehmen und sich entsprechend abzukühlen. Wer dort der Meinung war, ein paar Sekunden einzusparen und einfach durch zu rauschen, bezahlte das kurze Zeit später mit Minuteneinbuße.
Trotzdem galt es auch genügend Kraft zu sparen für den abschließenden Lauf um den See. Vor allen Dingen gleichmäßiges Laufen und nicht zu schnell alles zu geben sollte sich hier auszahlen.
Also Fix die Schuhe gewechselt und ab auf die glühende Asphaltdecke; immer um das lockende Nass. An jeder Verpflegungsstelle kurz gehen, um zu kühlen und zu trinken und weiter. Hier standen auch große Wasser Bottiche voll mit Schwämmen und viele tauchten gleich den ganzen Kopf hinein. Jetzt zeigte das Thermometer auf den langen Geraden am See 38° und pralle Sonne. Links und rechts auf der Strecke sah man jetzt zunehmend Mitstreiter die nicht mehr in der Lage waren das Rennen fortzusetzen. Die Hitze forderte ihren Tribut und das Rote Kreuz hatte mächtig zu tun. Oder mancher Sportsfreund wanderte eben dem Ziel entgegen, so gut es noch ging, um irgendwann Stunden später endlich trotzdem die Ziellinie zu sehen.
Glücklicherweise erreichten unsere zwei Sportler nach 11 Stunden 22 bzw. 11 Stunden 55 glücklich und laufend das Ziel. Die Freude war groß und die Mitgereisten Sportler, Helfer und Familien freuten sich gemeinsam über diesen Erfolg.
Ein tolles sportliches Erlebnis was nicht zuletzt auch durch mentale Stärke im Kopf gewonnen wurde.