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Herausforderung am Olbersdorfer See

Triathlon

Die O-See-Challenge 2008 ist das härteste Rennen seit der Erstauflage dieser Veranstaltung. Maik Petzold vom Bautzener LV Rot-Weiß holt sich dabei DM-Bronze.

Von Thomas Dybek und Reiner Seifert SPORT.BAUTZEN@DD-V.DE

Triathlon besteht aus dem Schwimmen, Radfahren und Laufen. Probleme mit dem Wasser sind eigentlich nach dem Schwimmen überwunden.

Nicht so beim Internationalen Cross-Triathlon am Sonnabend in Olbersdorf. Durch anhaltenden, kräftigen Regen wurde die achte Auflage der O-See-Challenge zur bislang schwersten. Rund 300 Einzelstarter und Staffeln erlebten Wasser von oben und von unten.

Nach dem Schwimmen im Olbersdorfer See ging es auf dem Mountainbike ins Zittauer Gebirge. Die Wege dort waren schlammig und glitschig, wurden teils zu kleinen Bächen. Mancher Biker purzelte die durchweichte Wiese am Johannisstein hinunter. Über den aufmunternden Tipp einer finnischen Athletin "Go with the flow!" konnte man ins Grübeln kommen - denn so stark war die Strömung auf den Wegen nun auch wieder nicht.

Auch die abschließenden Laufwege durch die ehemaligen Abraumhalden bestachen durch Matsch, Pfützen und Hänge, die für manchen zur Gleitpassage wurden. Bloß-nicht-stürzen-Pedalisten hatten hier keine Chance und verloren dabei Stunden statt Minuten.

Ein furioser Schlussspurt

Beim XTeira und DM-Rennen über 1.5, 36 und 9 km hatte sich der Bautzener Maik Petzold vorgenommen, nach den DM-Medaillen beim Wintertriathlon (Silber) und Kurztriathlon (Bronze) die dritte Medaille zu holen. Dies gelang durch einen furiosen abschließenden Lauf zu Bronze mit einer Gesamtzeit von 2:32:35 Std.

Nach dem Schwimmen noch in führender Position, hatte Petzold auf dem Bike neun Minuten auf den Sieger Ronny Dietz (Adelsberg, 2:28:55 Std.) und den Zweitplatzierten Jörg Scheiderbauer (GHOST, 2:29:37 Std.) verloren. Der Bautzener hatte das Olympia-Ticket nur knapp verpasst und erst vor acht Tagen den London-Triathlon gewonnen. "Die O-See-Challenge war im wahrsten Sinne des Wortes eine Herausforderung, aber auch ein echter Härtetest. Die MTB-Strecke über den Hochwald hat mir alles abverlangt. Im Wasser war es von den äußeren Bedingungen her noch am angenehmsten", schmunzelte der Lokalmatador.

Sein inzwischen 55-jähriger Vater Reinhard Petzold belegte in der Gesamtwertung Platz 48, gewann jedoch in starken 3:12:28 Std. die Wertung der Altersklasse 55 bis 59.

Die Entscheidung bei den Damen fiel buchstäblich erst auf den letzten Metern. Die zur europäischen Spitze im Cross-Triathlon gehörende Renata Bucher aus der Schweiz (l./2:58:40 Std.), die Australierin Anna Baylis-Scheiderbauer - die Ehefrau von Jörg Scheiderbauer - als Zweite und die Tschechin Ivana Loubkova (3. Platz) trennten am Ende gerade einmal drei Minuten. Den deutschen Meistertitel sicherte sich die 30-jährige Kölnerin Daniela Kösler (3:26:34) vor der zehn Jahre älteren Anke Kullmann vom TF Feuerbach (3:28:26).

Unter den Breitensportlem überzeugte Vait Matthäus vom Bautzener LV Rot-Weiß als 47. in 3:11:27 Std. Nach dem Schwimmen weit zurückliegend, war er mit dem Rad dem Lauf des Wassers am besten gefolgt und wurde so DM-Dritter seiner Altersklasse 35-39. Enrico Rauch (TV Valtenberg) zeigte sich ebenfalls furchtlos. Er fuhr in 3:12:36 Std. zum 50. Gesamtplatz und wurde DM-Vierter seiner Altersklasse. Platz 14 bei den Damen belegte seine Frau Jana Rauch. Sie wurde mit ihrer Zeit von 4:16:57 Std. Deutsche Meisterin in der Altersklasse 35-39.

In der Mannschaftswertung errang der Bautzener Leichtathletikverein mit M. Petzold, Matthäus, R. Petzold sowie Dybek, Scholze und Bartosch die Plätze zwei und drei. Gold holte das Team vom SF Domstadt. Aufgrund des Heimvorteils sollte man es sportlich nicht überschätzen. Doch mehr als viele Individualisten hatte diese Truppe Grund zum Feiern.

Im Staffelwettbewerb über 1.1, 30 und 9 km kam es zum spannenden Duell der beiden Bautzener Mannschaften "Sachsenmix" mit Jenny Wachsmuth, Florian Schön und Steffen Waldmann sowie "Oberlausitz" mit Ralf Hildebrandt, Silvio Hauschild und Mathias Herrmann. Während Schön auf Hauschild knapp eine Minute herausfahren konnte, sicherte Waldmann bei starker Konkurrenz knapp den vierten Rang in der Männerklasse. "Sachsenmix" gewann dagegen die Mixed-Wertung. Bei den Damen errangen Ina Thomas, Katja Schmidt und Marina Thomas vom TV Valtenberg den zweiten Platz in 2:54:17 Std. Das Biketeam Oberlausitz mit Mandy Dießner, Sandro Loschke und Marko Fiebig wurde 26. in 2:47:35 Std.

"Die Veranstaltung fand trotz der miserablen Witterung eine große Resonanz. Cross-Triathleten sind eben doch die Härtesten. Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer 200 Helfer hat alles reibungslos geklappt. Wir wurden zum zweiten Mal allen Anforderungen der Deutschen Triathlon Union (DTU) an eine deutsche Meisterschaft gerecht. Die DTU würde uns auch 2009 gern als Ausrichter der nationalen Titelkämpfe sehen", zog ein zufriedener Organisationschef Dr. Klaus Schwager ein erstes Fazit.

Die Triathleten sehnen nun den traditionellen Knappensee-Triathlon am 30. und 31. August herbei. Nach Regen in Moritzburg und Olbersdorf hoffen sie dabei endlich einmal auf schönes Wetter.

Herausforderung am Olbersdorfer See
Der Bautzener Triathlet Maik Petzold verließ das Wasser nach der Schwimmstrecke der XTerra-Klasse als Erster. Foto: Thomas Knorr

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