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Maik auf dem Weg zu Olympia

180 Sportvereine mit mehr als 19.000 Mitgliedern verbringen im Landkreis Bautzen nicht nur ihre Freizeit mit Laufen, Radfahren, Kegel oder anderen Sportarten. Sie haben auch über die Kreisgrenzen hinaus Erfolg. In einer 15-teiligen Serie stellen Oberlausitzer Kurier und Kreissportbund Bautzen erfolgreiche Sportskanonen aus dem Landkreis Bautzen vor. Teil 14: Maik Petzold vom Bautzener LV "Rot-Weiß 90", Vizeweltmeister im Team-Triathlon.

Bautzen. Sein erklärtes Ziel, sich bei der Triathlon-Weltmeisterschaft in Hamburg im September für die Olympiade in Peking gleich beim ersten Versuch zu qualifizieren, hat Maik Petzold nicht geschafft. Aufgrund einer Wadenverletzung musste er nach zwei Drittel der abschließenden Laufdistanz das Rennen abbrechen. "Der bitterste Moment in meiner bisherigen Karriere", sagt der 29-Jährige. Wie sich im nachhinein herausstellte, war ein Muskelfaserriss die Ursache. Bis zu diesem Zeitpunkt lag der deutsche Toptriathlet an aussichtsreicher Position in der Führungsgruppe. Das hätte die Fahrkarte nach Peking bedeutet.

Mittlerweile ist Petzold wieder fit und hat Anfang Oktober auf Rhodos, beim letzten Weltcup in diesem Jahr, mit einem 18. Platz, eine ereignisreiche Saison mit Topplatzierungen beendet. Dabei überstrahlte der zweite Rang bei den Weltmeisterschaften in der Teamwertung alles. Ebenfalls Silber gewann der Sportsoldat bei den Deutschen Meisterschaften auf der olympischen Distanz in München. Ein fünfter Platz bei den Europameisterschaften rundete das erfolgreiche Jahr ab.

Der sportlichen Virus wurde Maik in die Wiege gelegt. Vater Reinhard Petzold (54) gilt als einer der Triathlonpioniere der DDR. Noch heute gehört das Familienoberhaupt zu den Besten seiner Altersklassse. Bei der WM in Hamburg gewann er eine interne Wette gegen Maik: Der Senior lag mit seinem beachtlichen sechsten Platz vor dem Sohn. Des weiteren wagt Papa Reinhard sich auch auf die Marathonstrecke. Hier hat er schon an Wettkämpfen in Roth und auf Hawaii teilgenommen.

Mutti Angela (51) widmet sich, wie kann es anders sein, auch dem Sport. Doch sie belässt es beim Triathlon für Jedermann. Auch Schwester Tina (31) schwimmt, radelt und rennt in ihrer Freizeit. Gemeinsam sind Reinhard, Maik und Tina ebenfalls eine Wucht. Bewiesen haben sie es zuletzt beim Moritzburger Staffel-Triathlon mit einem siebten Platz.

Nur ganz wenigen Leistungssportlern in unserer Region ist es bisher gelungen den Sport zum Beruf zu machen, um ihren Lebensunterhalt damit bestreiten zu können. Maik Petzold hat dies geschafft. Schon in jungen Jahren bewies der kleine Maik seine Vielseitigkeit. Zuerst begann er mit dem Schwimmen und war über mehrere Jahre in der Wasserballmannschaft des SV Neptun aktiv. Eine gute Grundlage für das kampfbetonte Schwimmen beim Triathlon. Mit etwa neun Jahren kamen das Radfahren und die ersten Crossläufe im Humboldthain dazu. Mit zwölf Jahren startete seine sportliche Laufbahn im Triathlon.

Von da an nahm Vater Reinhard seinen Sohn auch unter die sportlichen Fittiche. Bis heute ist Papa noch sein Heimtrainer und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Schon 1992 wurde das damals 14-jährige Ausnahmetalent in den Landeskader von Sachsen berufen. Schon ein Jahr später kam der Sprung in das Nationalteam, dem er bis heute, mit einer kleinen Unterbrechung, zugehört.

Die erste Station des Sportasses war der C-Kader, in Folge durchlief Maik auch die nächsten Mannschaften. Außerdem gehörte er ab Januar 1998 der Sportfördergruppe der Bundeswehr an. In dieser Zeit wechselte er auch zum Chemnitzer SG Adelsberg. Erst die Kreissparkasse Bautzen machte es möglich, den Vorzeigeathleten wieder in die Heimat zu holen, indem sie Petzold bis Olympia 2008 finanziell unterstützt. Seit 2004 trägt er tatsächlich wieder das Trikot vom BLV "Rot-Weiß 90". "Triathlon erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dies zeigt auch die Präsenz des Fernsehens bei den letzten großen Triathlonveranstaltungen in Deutschland und auf Hawaii", freut sich der Sympathie- und auch Werbeträger der Oberlausitz. Als seinen bisherigen sportlichen Höhepunkt bezeichnet der Stabsunteroffizier die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen mit einem 19. Platz.
Horst R. Rothenbücher

Maik auf dem Weg zu Olympia
Strahlender Sieger (hier beim Europacup in Genf im Sommer dieses Jahres): Maik Petzold ist wohl der bekannteste Sportler der Oberlausitz. Foto: OLK

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